Bericht:
Michelbach.Am Freitag, den 08.04.2022 führte der Zug 2/17 in Norm Gliederung eine KHD Zugsübung beim
Anwesen des Heurigenbetriebes der Familie Blamauer in 3074 Michelbach, Markt 21 durch.
Die Übungsannahme war, dass nach heftigen Starkregenereignissen mehrere Behältnisse mit
Schadstoffen in den Michelbach gespült wurden. Weiters hatte sich eine starke Verklausung gebildet
die entfernt werden musste.Der 2. Zug traf um 16:45 Uhr beim Feuerwehrhaus in Michelbach ein. Nach dem Ausfüllen der
Mannschaftsstandmeldungen und Begrüßung durch Ber. Kdt. Stv. Markus Dirnbacher, Zugs Kdt.
Wolfgang Schuhmeister, Zugs Kdt. Stv. Andreas Moser und dem örtlichen Kdt. Stv. Alexander
Rothbauer, wurde der Übungsablauf, sowie die Reihenfolge der Fahrzeugformation kurz besprochen.
Nach Herstellen der Funkbereitschaft auf Kanal KHD 2 konnte der Zug pünktlich um 17 Uhr zum
Übungsobjekt fahren.
Beim Objekt wurde der Zug in zwei Übungsbereiche aufgeteilt.In den ersten Bereich wurde zu TLF Michelbach die 1. Pumpe 2/17 (Ober-Grafendorf) und die 2.
Pumpe 2/17 (Weyersdorf) eingeteilt. Die Einheiten bekamen von Zugs Kdt. Wolfgang Schuhmeister
folgenden Einsatzbefehl: Bergen von drei großen Behältern (rd. 100 kg) mit Schadstoffen sowie
Errichten von mehreren Ölsperren, da noch nicht klar war, ob alle Behältnisse dicht waren. Weiters
das Aufbauen eines dichten Abstellplatzes für die Behälter sowie Aufbauen eines
Dekontaminationsplatzes.
Nach dem Erkunden wurden die Kennzeichnungen der Schadstoffbehälter an Kommando 2/17
weitergegeben. Bei der Auswertung der Stoffnummern wurde festgestellt, dass es sich um giftige,
saure und basische organische Stoffe handelt. Die Bergung der Behälter gestaltete sich wegen des
steilen und rutschigen Geländes sehr schwierig. Es musste sehr vorsichtig vorgegangen werden, um
ein Beschädigen unbedingt zu vermeiden. Weiters wurde über die BAZ St. Pölten ein Schadstoffzug
„angefordert“.
Im zweiten Bereich wurden Rüst 2/17 (Prinzersdorf) sowie 1. Tank 2/17 (Böheimkirchen) und 2. Tank
2/17 (Wald) eingeteilt. Die Einheiten bekamen von Zugs Kdt. Stv. Andreas Moser folgenden
Einsatzbefehl: Bergen von einem großen (rd. 100 kg) und etwa 15 (rd. 20 kg) schweren
Schadstoffbehältern sowie das entfernen einer starken Verklausung. Weiters ebenfalls das Aufbauen
eines dichten Abstellplatzes für die geborgenen Behälter.
Auch hier wurden nach dem Erkunden die Kennzeichnungen der Schadstoffbehälter an Kommando
2/17 weitergegeben. Es stellte sich heraus, dass es sich um dieselben Stoffe wie im ersten
Einsatzbereich handelt. Während der Aufräumarbeiten der Verklausung wurden auch einige
Schadstoffbehälter in dieser gefunden. Da hier nicht klar war, ob diese unbeschädigt waren, rüsteten
sich zwei Trupps mit schwerem Atemschutz aus, um die Behälter zu Bergen. Ein großer Behälter war
leer und bei zwei kleineren wurde keine Beschädigung festgestellt. Daher konnte der
Atemschutzeinsatz wieder beendet werden und alle Behälter zum errichteten Abstellplatz gebracht
werden. Das restliche Entfernen der Verklausung mittels Seilwinde von Rüst 2/17 war sehr
zeitintensiv, sowie für das Personal wegen des schwierigen Geländes auch sehr kräfteraubend.
Die Versorgung 2/17 bekam den Befehl für das Übungsende Reinigungsutensilien zu besorgen sowie
dazwischen die eingesetzten Kräfte mit Getränken zu versorgen. Weiters das Mithelfen für die
Zubereitung der Verpflegung.
Nachdem alle gestellten Aufgaben abgearbeitet waren, wurde vom Zugs Kdt. der Befehl: „Zum
Abmarsch fertig“ erteilt. Nach dem Reinigen des Einsatzgerätes wurde im Hof des Anwesens zu einer
Übungsbesprechung angetreten.
Hier wurden die gestellten Aufgaben noch einmal durchgesprochen. Der Zugs Kdt. bedankte sich bei
der Familie Otto Blamauer, für die zur Verfügung Stellung des Anwesens!
Weiters wurde von Ber. Kdt. Stv. Markus Dirnbacher für die tolle Leistung der Übung gratuliert sowie
die breit aufgestellten Möglichkeiten eines KHD Normzuges hervorgehoben.
Der während der gesamten Übungsdauer anwesende Bürgermeister der Gemeinde Michelbach,
Hermann Rothbauer, hob bei seinen Worten die professionelle und ruhige Arbeit bei dieser KHD
Übung hervor. Es sei besonders wichtig für den Katastrophenfall top ausgebildete Einheiten zur
Verfügung zu haben. Weiters konnte er noch mitteilen, dass die Gemeinde Michelbach die Kosten für
die gesamte Verpflegung beim Heurigenbetrieb Blamauer übernimmt. Ein herzliches Dankeschön
dafür!
Nach der Einnahme der Verpflegung wurde die Übung um 20:15 Uhr beendet und die eingesetzten
Einheiten rückten selbstständig wieder ein.
Eingesetzte Kräfte:
FF Michelbach: 1 Fahrzeug 4 Mann
KHD Zug 2/17: 7 Fahrzeuge 41 Mann
Ber. Kdo. 1 Fahrzeug 2 Mann
Afkdt. St. Pölten Ost: Gerald Gaupmann
Team ÖA S5: Martin Bartos
Weiters ein besonderer Dank für die Unterstützung bei der Ausarbeitung sowie bei der Durchführung
dieser Übung an die SB Schadstoff Afkdo St.Pölten West: Daniel Rubisoier und St. Pölten Ost:
Alexander Rothbauer.
Somit wurden für diese Übung 9 Fahrzeuge mit 50 Mann und 175 Stunden eingesetzt.
Für die Vorbereitung wurden vom Zugskommando 2/17 und den SB insgesamt 15 Stunden aufgewendet.